Wir dokumentieren an dieser Stelle unseren Redebeitrag, der am 18. März 2019 bei der Kundgebung vor dem Knast in Burg gehalten wurde:
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Angehörige und Freunde, liebe Schwestern und Brüder hinter Gittern!
Der 18. März, der Tag der politischen Gefangenen hat natürlich auch für uns als Solidaritätsbündnis Kurdistan – Magdeburg eine besondere Bedeutung. Denn gerade die kurdische Freiheitsbewegung ist nicht nur im mittleren Osten besonderer Repression ausgesetzt, sondern vor allem in der BRD. Im 26. Jahr des Verbots der Kurdischen Arbeiterpartei – PKK , befinden sich 11 kurdische AktivistInnen in Untersuchungs- oder Strafhaft wegen angeblicher Mitgliedschaft in eben dieser (in der BRD). Hierfür bedient sich der Staat des Überwachuchungsparagraphen 129b. Aber auch gegen InternationalistInnen soll dieser nun angewandt werden, mit der Begründung der angeblichen Mitgliedschaft in der YPG/YPJ.
Die BRD hat Angst, dass sich die freiheitlichen Gedanken der Revolution von Rojava und der gemeinsame Kampf der deutschen radikalen Linken mit der kurdischen Befreiungsbewegung sich noch weiter vereinen.
Die Revolution in Rojava steht für ein friedliches miteinander aller Menschen, frei von Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Religion und Geschlecht. Der Frauenbefreiung kommt hierbei eine besondere Rolle zu. Die in Kommunen nach Rätestrukturen organisierte Gesellschaft beruft sich dabei auf den demokratischen Konföderalismus, nach den Ideen des Vorsitzenden der Kurdischen Arbeiterpartei, Abdullah Öcalan. Dieser befindet sich mittlerweile seit 1999 in Isolationshaft auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Durch einen internationalen Komplott wurde er vor 20 Jahren in Kenia festgenommen.
Doch der Widerstand gegen die Besatzung Kurdistans und der weltweiten Repressionen gegen AktivistInnen ist ungebrochen.
Leyla Güven befindet sich seit dem 7. November im Hungerstreik. Ihrem Beispiel folgen InternationalistInnen auf der ganzen Welt. Insbesondere sind die tausenden hungerstreikenden PKK-Gefangenen in den türkischen Gefängnissen zu nennen, auch die revolutionäre Linke der Türkei in Form der TKP/ML, MLKP und anderer zeigen so ihre Solidarität.
Diese Form des Kampfes die den Tod mit einschließt macht jeden Menschen unsterblich. Der kurdische Befreiungskampf ist seit jeher gepflastert mit Märtyrern. Sie lieben das Leben so sehr, dass sie dafür sterben.
Doch egal in welchem Teil der Welt wir leben, der patriarchale Kapitalismus sperrt Millionen von Menschen unserer Klasse in Knäste ein. Der gemeinsame Kampf gegen eben dieses System eint uns alle!
Freiheit für Abdullah Öcalan!
Weg mit dem Verbot der PKK!
Die Hungerstreikenden werden siegen!
Hoch die internationale Solidarität!